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Michael Zimmermann

Michael Zimmermann (* 20. Oktober 1899 Oberufer/Preßburg; † 15. Dezember 1980 in Crivitz) war Elektromonteur, später Landwirt und Müller, aus einer „Offenen Brüdergemeinde“ in Preßburg (heute Bratislava). 1946 wurde er aus der Slovakei ausgewiesen und kam mit seiner Familie nach Rerik in Mecklenburg, wo er viele Gemeinden stärkte. Seit 1977 wohnte er mit seiner Frau in Crivitz, Weinbergstraße, wo er am 15.12.1980 verstarb.

zimmermann_michael.jpgzimmermann_michael-3.jpgMichael Zimmermann wuchs in einem traditionellen evangelischen Elternhaus in der Nähe von Bratislava (früher Preßburg) auf. „Als zu Beginn dieses Jahrhunderts Brüder aus England begannen, in der Slovakei das Evangelium zu verkündigen, entstand auch in Preßburg eine Offene Brüdergemeinde. Bruder Zimmermann wurde durch einen Arbeitskollegen dorthin eingeladen und fand im Alter von 23 Jahren zum lebendigen Glauben an Jesus Christus. Kurz darauf konnte er seinen Bruder zur gleichen Erfahrung des Heiles führen.“ (Brachmann). Seine klare Entscheidung für Christus hatte zur Folge, dass er sein Vaterhaus verlassen musste. Michael Zimmermann erlernte zunächst den Beruf eines Elektromonteurs, arbeitete später aber als Landwirt und Müller in der eigenen Mühle. Neben seiner Berufsarbeit knüpfte er enge Kontakte zur Bibelschule in Wiedenest, die ihm und der jungen slovakischen Brüderbewegung mit Rat und Tat halfen. Am 2. November 1935 heiratete er Anna Schwarz aus seinem Heimatort, die vorher durch ihn zum Glauben gekommen war. Das junge Paar bekam drei Kinder: eine Tochter Karoline und zwei Söhne (Michael und Gottfried). Michael Zimmermann war von Beginn seines Christseins ein emsiger Missionar. Er missionierte nicht nur in der Slovakei, sondern auch in angrenzenden Orten Österreichs. Bei einer Kolportage am 10.Juni 1939 in Bruck (Österreich) wurde er verhaftet und für einige Tage inhaftiert. Der Zweite Weltkrieg bereitete dem aufblühenden Werk der Offenen Brüdergemeinden in der Slovakei manche Probleme. Michael Zimmermann musste im Juni 1946 mit seiner Frau und seinen Kindern die Heimat verlassen. Sie kamen nach Rerik an die Ostsee. Mit anderen Flüchtlingen und einheimischen Bewohnern entstand bald eine blühende Gemeindearbeit und Michael Zimmermann besuchte und leitete viele Stubenversammlungen u.a. in Neubukow, Wismar, Crivitz und Rostock. Auf Grund eines Arbeitsunfalls war er seit 1949 Invalidenrentner. Im selben Jahr musste er Rerik wieder verlassen und kam mit seiner Familie nach Malchow in Mecklenburg. Bis weit über sein 65. Lebensjahr hinaus besuchte er viele Gemeinden und einzelne Familien in Mecklenburg-Vorpommern. 1977 wurde er gebeten, mit seiner Frau nach Crivitz umzusiedeln, wo seine Frau in der Küche des Altenheimes „Elim“ mitarbeiten sollte . Am 15. Dezember 1980 starb er im Alter von 81 Jahren und wurde in Crivitz beerdigt. (Michael Zimmermann junior und Hartmut Wahl)

Foto in: Wort und Werk 2/1981.

Aufzeichnungen von Michael Zimmermann jun. für H. Wahl 2021.

Brachmann, Gerhard, „Erfülltes Leben – erfüllter Dienst. Zum Heimgang von Bruder Michael Zimmermann“, in: Wort und Werk, Nr. 2/1980 (1981?), S. 9.

Zimmermann, Michael jun., Erinnerungen, Jota Verlag, Hammerbrücke 2013.

Bildnachweis: Zimmermann, Michael jun.

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  • von rfleischer