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Walter Brockhaus

Walter Brockhaus (* 27. Oktober 1894 in Elberfeld; † 19. Juni 1968 in Schwelm) war eine prägende Gestalt der Brüdergemeinden.

Er war ein Kunstmaler und Graphiker, der etliche Porträt-Zeichnungen von leitenden Persönlichkeiten der Brüderbewegung anfertigte, sowie Aquarelle, Ölbilder, Batiken und Graffitos für Brüdergemeinden und evangelische Kirchen herstellte. Er war der Sohn von Rudolf Brockhaus und jüngerer Bruder von Wilhelm Brockhaus. 1924 heiratete er Klara Berning, die Tochter des Fabrikbesitzers Ernst Berning in Schwelm; mit ihr hatte er acht Kinder. Er war Verlagsdirektor der Druckerei „F. & W. Brockhaus Komms.-Ges.“ in Elberfeld, Leiter bei der Überarbeitung der „Geistlichen Lieder“, Verfasser etlicher Artikel in den „Samenkörner“, Mitbegründer der Jugendzeitschrift „Die Tenne“ und zeitweise Schriftleiter. 1940 übernahm er von Dr. Friedrich Richter das Amt des Geschäftsführers des BfC und war damit auch offizieller Vertreter des BfC auf der 3.Tagung des „Freikirchlichen Ausschusses für Soldatenpflege“ in Berlin. 1941 wurde er Mitglied der Bundesleitung (Sachbearbeiter Abtl. Gesang, Musik und Abtl. Jugend, Studenten, Sonntagsschule, Religionsunterricht) und Mitglied der Gesangbuchkommission. Er gehörte 1957 zu den Mitbegründern des Marburger Kreises; vorher war er schon aktiv in der „Moralischen Aufrüstung“ (MRA). Er verstarb an den Folgen eines schweren Verkehrsunfalls. (Hartmut Wahl)

Protokoll der BL vom 22.2.1941 (Oncken-Archiv Elstal).

Viele Art. in Junge Mannschaft (1947-1965).

Kraft, in: Junge Mannschaft 1947, Nr. 9, S. 3f.

Warum eigentlich Jesus? (Johannes 14, 6-7), in: Junge Mannschaft, April 1964, S. 13f.

Die verlorene „erste“ Liebe, in: Junge Mannschaft 1965, Nr. 2, S. 4f.

Gottes Weg mit mir (Lebenserinnerungen), Wuppertal 1969 (128 S.).

„Wie kann man doch …“, Verlag F. & W. Brockhaus, Elberfeld (künstlerisch gestaltete Karten mit Kanons, viele von Paul Ernst Ruppel).

„Ein Born des Lebens ist der Mund des Gerechten“, Band I und Band II, Verlag F. & W. Brockhaus, Elberfeld (je Mappe sechs Bibelsprüche gezeichnet, geschnitten und gedruckt von W. Brockhaus).

Peter von Gebhardt, Geschichte der Familie Brockhaus aus Unna in Westfalen. Leipzig 1928, S.199f; Täuferbote April 1941, S. 6 (Bundesversammlung Berlin 1941); Marburger Kreis (Hg.), Walter Brockhaus, o. J. (1968?); Johannes Arndt, Walter Brockhaus (Nachruf), in: Die Gemeinde 41/1968, S. 15f; Dieter Boddenberg, Versammlung der „Brüder“. Bibelverständnis und Lehre, mit einer Dokumentation der Geschichte von 1937-1950, Dillenburg 1977; G. Balders (Hg), Ein Herr, 1984, S. 302; Friedhelm Menk, Die Brüderbewegung im Dritten Reich. Das Verbot der „Christlichen Versammlung“ 1937, Bielefeld 1986, S. 138.141.143.222; Hartmut Kretzer (Hg.), Quellensammlung zum Versammlungsverbot des Jahres 1937 und zur Gründung des BfC, Neustadt 1987, S. 55. 58f; Ernst Schrupp, Gott macht Geschichte. Die Bibelschule und das Missionshaus in Wiedenest, Wuppertal und Zürich 1995, S. 207; Andrea Strübind, Unfreie Freikirche, ²1995, Register; Andreas Liese, Verboten, geduldet, verfolgt, Hammerbrücke ²2003, Register (642 S.); Andreas Steinmeister, … ihr alle aber seid Brüder. Eine geschichtliche Darstellung der „Brüderbewegung“, Lychen 2004, S. 143-176; Gerhard Jordy, Die Brüderbewegung in Deutschland 1945-1949. Umdenken und Umstrukturierung, in: Freikirchenforschung Nr. 15, 2005/06, S. (128-149) 138; Andreas Liese, Weder Baptisten noch Brüder. Die Entstehung des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden, in: Freikirchenforschung 18/2009, S. (102-129) 112.122.125; Andreas Liese, Aus der Enge in die Weite - Die Entstehung des BEFG 1941/42 (aus Sicht der Brüdergemeinden), in: R.Assmann/A.Liese (Hg.), Unser Weg - Gottes Weg? Der Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland - eine historische Bestandsaufnahme (Baptismus-Dokumentation 5), Hammerbrücke/Elstal 2015, S. (39-79) 60.61.71.79; Andreas Liese, „Unsere Heimat ist droben“. Heimat und Fremde in den Geschlossenen Brüdergemeinden, in: ZThG 25/2020, S. 222.

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  • von rfleischer