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Gottlieb Schlatter

Gottlieb Schlatter (* 12. August 1809 in St. Gallen/Schweiz; † 1877 ebenda) war Evangelisch-Reformierter Pfarrer in der Schweiz sowie Lehrer auf St. Chrischona, der sich bei den Baptisten taufen ließ und von J. G. Oncken in die Hamburger Gemeinde geholt wurde. Nach einem Dienst in den USA kehrte er als Prediger in die Schweiz zurück.

Er war Sohn des Kaufmanns Hecktor Schlatter und der Anna Schlatter geb. Bernet, eine begabte und beliebte Schriftstellerin, in deren Haus sich ab 1836 erweckte Christen versammelten, die ab 1837 eine kleine Gemeinde bildeten. Schlatter wurde evangelisch-reformierter Pfarrer. Ab 1841 war er Lehrer auf St. Chrischona bis zu seiner baptistischen Taufe am 18.8.1847 in Stuttgart. Im Oktober 1847 besuchte ihn Johann Gerhard Oncken in St. Gallen. Ab 1848 arbeitete er drei Jahre in der Hamburger Gemeinde und forschte u.a. im dortigen Staatsarchiv über die Täufer. Anschließend wurde er 12 Jahre Prediger einer Baptistengemeinde in Philadelphia, bevor er während des amerikanischen Bürgerkrieges in die Schweiz zurückkehrte. Dort wurde er Prediger der Freien evangelischen Gemeinde in Hauptwyl, zusammen mit seinen Brüdern Daniel und Stefan Schlatter. Sein Bruder Stefan wurde Vater des Theologen Adolf Schlatter. (Frank Fornaçon nach Vorarbeiten von Lothar Nittnaus)

Kurzbiographie in: Lothar Nittnaus, Baptisten in der Schweiz. Ihre Wurzeln und ihre Geschichte, Berlin 2004, S. 180f.

Das Wesen und die Einrichtung der christlichen Gemeine, St. Gallen 1874 (48 S.).

Joseph Lehmann, Geschichte der deutschen Baptisten, Teil 2, Cassel 1900, S. 2.24.25.33; Lothar Nittnaus, Baptisten in der Schweiz. Ihre Wurzeln und ihre Geschichte, Berlin 2004, S. 67.77f.113f.180-181.120.203.

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  • von rfleischer