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Ferdinand Niemetz

Ferdinand Niemetz (* 13. Juni 1814 in Taplacken/Ostpreußen; † 2. Oktober 1873 in Memel) war Kreisschreiber dann Missionar in Ostpreußen und Ältester (Prediger) in Memel.

f.niemetz.jpgniemetz-f.jpgEr verrichtete zuerst Bürodienste in Allenstein, wo sein Vater Polizeibeamter war und wurde am 16.2.1846 im Thomsdorfer See bei Allenstein getauft. Danach wurde er Kreisschreiber zu Allenstein. Am 10.7.1850 wurde er in Elbing ordiniert zum Missionsdienst von G.W.Lehmann, J.Köbner und J.A.Gülzau. Er trat aus dem Staatsdienst aus und folgte am 10.1.1851 einem Ruf nach Memel und übernahm das Ältestenamt der Gemeinde. Über zwanzig Jahre, von 1851 bis 1872, diente er der Gemeinde in Memel. 1856 war er maßgeblich beteiligt an der Einrichtung der Neulandmission für Königsberg. (RF nach Margarete Jelten, 1989, 125.27)

„Ferdinand Niemetz wurde am 16. Februar 1846 in Allenstein getauft und am 10. Juli 1850 im Rahmen der Vereinigungskonferenz in Elbing von Lehmann, Köbner und Gülzau für das Predigtamt ordiniert. Er trat daraufhin aus dem Staatsdienst aus, wo er als Kreisschreiber beim königlichen Landratsamt in Allenstein tätig war, und übernahm am 10. Januar 1851 die Gemeinde Memel als Prediger und Ältester. Ihr diente er bis zu seinem Tod fast 23 Jahre lang, war maßgeblich am Bau der Kapelle beteiligt und entwickelte eine umfangreiche Missionstätigkeit bis hin nach Kurland, Livland, Estland und Petersburg. Aufgrund seiner früheren Beamtentätigkeit konnte er vielen Gemeinden bei Petitionsangelegenheiten behilflich sein“ (bisher unveröffentlichte Kurzbiographie von Axel Steen von 1984).

Missionsblatt 1873, Nr. 12, S. 193-198 (Nachruf); Missionsblatt 1874, Nr. 2, S. 20f.

Handbuch M. Jelten, 1997, S. 264.

Joseph Lehmann, Geschichte, Bd. 2, 1900, S. 42.65 (Foto).67.69.80.108.204f.237.279.296.299; Alfred Scheve, F.N., Prediger und Ältester der Gemeinde in Memel, in: Wort und Werk 1912, Nr. 7, S. 99-103; Lehmann, Geschichte, Bd. 2, neubearbeitet v. F.W.Herrmann, 1922, S. 295; Otto Ekelmann, Gnadenwunder. Geschichte der ersten ostpreußischen Baptistengemeinde in Memel und ihrer Missionsfelder in Ostpreußen und Rußland 1841-1928, Memel o.J. (1928) S. 134ff; Hans Luckey, Gottfried Wilhelm Lehmann und die Entstehung einer deutschen Freikirche, Kassel 1939, S. 144;

W. Gutsche, Westliche Quellen des russischen Stundismus. Anfänge der evangelischen Bewegung in Rußland, Kassel 1956, ²1957, S. 39f; Donat, Entstehung, Register; Donat, Ausbreitung, Register; Robert Kluttig, Geschichte der deutschen Baptisten in Polen 1858-1945, Winnipeg/Kanada 1973, S. 27.45.275.278; Balders, Theurer Bruder Oncken, 1978, S. 118;

G. Balders (Hg), Ein Herr, ein Glaube, eine Taufe. 150 Jahre Baptistengemeinden in Deutschland 1834-1984. Festschrift, Wuppertal/Kassel 1984, S. 27.29.293; Margarete Jelten, Wurzeln, 1989, S. 27ff.125ff;

Ulf Beiderbeck, Frei und geborgen (Baptismus-Studien 3), Kassel 2002, S. 45.64; Ian M. Randall, Communities of Conviction. Baptist beginnings in Europe, Schwarzenfeld 2009, Index; Albert W. Wardin Jr, On the Edge. Baptists and other Free Church Evangelicals in Tsarist Russia, 1855-1917, Eugene/OR 2013 (533 S.), Register (S. 30.41.528 u.ö.); Andrea Klimt, Luthers Kleiner Katechismus und die Anfänge des baptistischen Gemeindeunterrichts, in: ThGespr 3/2017, S. 122.123.

Bildnachweis: Oncken Verlag 1900/1958 / Oncken-Archiv Elstal

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