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Gerhard Becker

Gerhard Becker (* 12. November 1918 in Gnesen/Polen; † 10. Februar 2013 in Weltersbach) war langjähriger Leiter des Diakoniewerks Pilgerheim Weltersbach in Leichlingen, einer der größten Einrichtungen für Senioren im Rheinland.

becker-gerhard.jpgEr wuchs in Königsberg auf. Dort arbeitete er in der Stadtverwaltung und begann auch eine Lehre als Gärtner, die er 1937 beendete. Im Zweiten Weltkrieg war er Pilot, wurde zweimal abgeschossen bzw. ist abgestürzt, danach war er Navigationslehrer. Er kam in französische Kriegsgefangenschaft, aus der er am 23. Dezember 1946 entlassen wurde und nach Wuppertal zu seiner Frau heimkehrte. Von 1947 bis zum Eintritt in den Ruhestand 1982 arbeitete er für das Diakoniewerk Pilgerheim Weltersbach zunächst als Gärtner dann ab 1948 als Direktor. Gerhard und Edeltraut Becker waren die langjährigen Heimeltern des Pilgerheims. Aus bescheidenen Anfängen schuf er mit seiner Frau in 35 Jahren das „Dorf der Alten“, das immer wieder erweitert wurde.

Er war auch engagiert in der Kommunalpolitik (18 Jahre Ratsmitglied, davon 4 Jahre CDU-Fraktionsvorsitzender und 5 Jahre Vorsitz im Ausschuss für Soziales und Jugend) und im Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (Mitglied im Berufungsrat, Leitung der Vereinigung [heute: Landesverband] Rheinland). Auf seine Initiative hin erfolgte 1962 die Gründung einer Ev.-Freikirchlichen Gemeinde auf dem Gelände des Diakoniewerks sowie zwei weiterer in Leichlingen und 1971 die Gründung einer Kindertagesstätte in Kuhle. 1970 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz im Auftrag von Bundespräsident Gustav Heinemann verliehen.

Er war verheiratet mit Edeltraut und hatte mit ihr fünf Kinder. (RF mit Ergänzung von Ekkehard Becker)

Mit Glauben und Liebe zu den Menschen viel Gutes bewirkt (Klaus Rösler, 14.2.2013): https://www.befg.de/aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/mit-glauben-und-liebe-zu-den-menschen-viel-gutes-bewirkt/

E-Mail von Ekkehard Becker vom 11.9.2020.

„Vom Pilgrimstand hienieden zum Bürgertum droben“. Aus der bewegten Geschichte des Pilgerheims Weltersbach, in: Die Gemeinde 25/1959, S. 6f.

Christ sein heißt dienen, in: Pilgerheim Weltersbach. 50 Jahre Dienst an alten Menschen 1926-1976 (60 S.), S. 58-60.

50 Jahre Pilgerheim Weltersbach, in: Die Gemeinde 18/1976, S. 8.

Jahrbuch 1949, S. 11 (Heimleitung Pilgerheim Weltersbach).104; Bundesverdienstkreuz für Gerhard Becker, in: Die Gemeinde 2/1971, S. 11; Gerhard Becker und 25 Nachkriegsjahre Weltersbach, in: Die Gemeinde 17/1972, S. 14; Pilgerheim Weltersbach. 50 Jahre Dienst an alten Menschen 1926-1976 (60 S.), S. 12-26.30.37.39.40.48.50 (Text von Hans Werner Hinrichs); Astrid Giebel, Glaube, der in der Liebe tätig wird (Baptismus-Studien 1), Kassel 2000, S. 200; Gerhard Becker, 35 Jahre Baumeister in Weltersbach, in: 75 Jahre Pilgerheim Weltersbach 1927-2002, Leichlingen 2002, S. 34f, außerdem 19.23.27f.32f.44.48f.75.76; Nachruf in Die Gemeinde 5/2013, S. 26; Ekkehard Becker, Weltersbach nach dem 2. Weltkrieg, in: Geschichten aus dem Tal, hg. v. Diakoniewerk Weltersbach, Leichlingen (Freundesbrief) 2022, S. 4.

Bildnachweis: BEFG / Oncken Verlag 2013

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