werner

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 {{  :friedrich_christoph_werner-2.jpg?nolink&200x209|friedrich_christoph_werner-2.jpg}}Er war Sattlermeister in Bitterfeld und wurde am 17.10.1839 von J. G. Oncken in Hamburg getauft. Er gründete am 4.10.1840 in Bitterfeld die zweite Baptistengemeinde in Preußen (nach Berlin) mit neun weiteren Personen, die von Oncken in der Mulde getauft wurden. Es gab eine schnelle Ausbreitung der Gemeinde in der Provinz Sachsen und im Königreich Sachsen. Werner kämpfte von Anfang an auf allen Ebenen des preußischen Staates und seiner Kirche um die Freiheit der Religionsausübung. Schon am 26.12.1840 verfasste er ein Immediatgesuch der Gemeinde an König Wilhelm IV. Mehrfach wurde er gerichtlich verurteilt, 1844 schließlich in dritter Instanz vom Oberlandesgericht freigesprochen. 1846 wurde ihm und seiner Gemeinde die vorläufige Duldung mitgeteilt. 1849 auf der Gründungskonferenz des Bundes der Baptistengemeinden setzte sich Werner für die Mitarbeit von Frauen in der Gemeinde ein, derzeit noch ohne Erfolg. Am 10.9.1841 heiratete er Johanne Wilhelmine Koehler aus Aken/Elbe; sie bekamen sechs Töchter und zwei Söhne. 1864 nahm er Abschied von der Gemeinde und reiste mit seiner Familie nach Amerika aus zum Staat Missouri, einem Drittel seiner Gemeinde hinterher. Hier starb er 1888. Werner verfasste mehrere Lieder. Er gilt als Gemeindegründer im 19. Jahrhundert in Sachsen (von Magdeburg bis Altenburg, von Dresden bis Nordhausen). (//Reinhard Assmann//) {{  :friedrich_christoph_werner-2.jpg?nolink&200x209|friedrich_christoph_werner-2.jpg}}Er war Sattlermeister in Bitterfeld und wurde am 17.10.1839 von J. G. Oncken in Hamburg getauft. Er gründete am 4.10.1840 in Bitterfeld die zweite Baptistengemeinde in Preußen (nach Berlin) mit neun weiteren Personen, die von Oncken in der Mulde getauft wurden. Es gab eine schnelle Ausbreitung der Gemeinde in der Provinz Sachsen und im Königreich Sachsen. Werner kämpfte von Anfang an auf allen Ebenen des preußischen Staates und seiner Kirche um die Freiheit der Religionsausübung. Schon am 26.12.1840 verfasste er ein Immediatgesuch der Gemeinde an König Wilhelm IV. Mehrfach wurde er gerichtlich verurteilt, 1844 schließlich in dritter Instanz vom Oberlandesgericht freigesprochen. 1846 wurde ihm und seiner Gemeinde die vorläufige Duldung mitgeteilt. 1849 auf der Gründungskonferenz des Bundes der Baptistengemeinden setzte sich Werner für die Mitarbeit von Frauen in der Gemeinde ein, derzeit noch ohne Erfolg. Am 10.9.1841 heiratete er Johanne Wilhelmine Koehler aus Aken/Elbe; sie bekamen sechs Töchter und zwei Söhne. 1864 nahm er Abschied von der Gemeinde und reiste mit seiner Familie nach Amerika aus zum Staat Missouri, einem Drittel seiner Gemeinde hinterher. Hier starb er 1888. Werner verfasste mehrere Lieder. Er gilt als Gemeindegründer im 19. Jahrhundert in Sachsen (von Magdeburg bis Altenburg, von Dresden bis Nordhausen). (//Reinhard Assmann//)
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 +//Zu Chr. Werners Kampf um Religionsfreiheit siehe: R. Assmann, Kirchlicher Widerstand gegen die Duldung der ersten Baptistengemeinden in der preußischen Provinz Sachsen 1840-1847, in: Heilung der Erinnerungen: Freikirchen und Landeskirchen im 19. Jahrhundert. Beiträge aus einem Forschungsprojekt zum Reformationsjubiläum 2017, hg. v. W. Fleischmann-Bisten u.a. (Beihefte zur Ökumenischen Rundschau 120), Leipzig 2018, S. 74-91.//
  
  
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  • Zuletzt geändert: vor 17 Monaten
  • von rfleischer