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rfleischer [Veröffentlichungen (Auswahl)]
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 **Bernhard Weerts** (* 17. Juli 1858 in Firrel/Ostfriesland; † 19. März 1929 in Berlin) war Prediger in Frankfurt, Bochum und Berlin, Mitarbeiter dann Vorsitzender des Bundes der Baptistengemeinden und Vizepräsident des Baptistischen Weltbundes. **Bernhard Weerts** (* 17. Juli 1858 in Firrel/Ostfriesland; † 19. März 1929 in Berlin) war Prediger in Frankfurt, Bochum und Berlin, Mitarbeiter dann Vorsitzender des Bundes der Baptistengemeinden und Vizepräsident des Baptistischen Weltbundes.
 +===== Leben =====
  
 +{{  :bernhard_weerts.jpg?nolink&200x281|bernhard_weerts.jpg}}Weerts stammte aus einem bäuerlichen lutherischen Elternhaus und bekehrte sich als 19jähriger zum christlichen Glauben. Die Entscheidung zur Taufe führte zum Bruch mit seinen Eltern. 1879 wurde er von J. Jelten in Schwerinsdorf getauft. Ab 1882 war er Reiseprediger der ostfriesischen Gemeinden, bis er 1885 nach Hamburg ging, um am Predigerseminar zu studieren. Von 1889-1902 war er dann Prediger in Frankfurt. In dieser Zeit schrieb er auch seinen "Katechismus", der zum Leitfaden des baptistischen Religionsunterrichts wurde. 1902 ging er nach Bochum und 1911 nach Berlin, wo er bis 1925 arbeitete. Der Bund berief Weerts 1897 in die Bundesverlagskommission. Den verschiedenen Bundesverwaltungen gehörte er bis 1924 an. Von 1900 bis 1907 Sekretär der Vereinigten Bundesverwaltung, wurde er anschließend bis 1924 deren Vorsitzender. Auch der Schulkommission gehörte er an, 1912-14 als Vorsitzender. Weerts pflegte die internationalen Kontakte des Bundes, besonders als Kassierer des Englisch-deutschen Missionskomitees. Er war Vizepräsident des Baptistischen Weltbundes von 1911-1923. Sein Schwiegersohn Paul Schmidt charakterisierte ihn als demütigen und bescheidenen Führer, der das volle Vertrauen der Gemeinden besaß. Er war verheiratet. Seine Tochter Maria wurde die Ehefrau von Paul Schmidt, dem späteren Bundesdirektor. (//Kurzbiographie von Frank Fornaçon aus: G. Balders (Hg), Ein Herr, 1984, S. 365, ergänzt//)
  
-===== Leben ===== +//Nachruf von Paul Schmidt in Jahrbuch 1930S11f.//
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-{{  :bernhard_weerts.jpg?nolink&200x281}}Weerts stammte aus einem bäuerlichen lutherischen Elternhaus und bekehrte sich als 19jähriger zum christlichen Glauben. Die Entscheidung zur Taufe führte zum Bruch mit seinen Eltern. 1879 wurde er von J. Jelten in Schwerinsdorf getauft. Ab 1882 war er Reiseprediger der ostfriesischen Gemeinden, bis er 1885 nach Hamburg ging, um am Predigerseminar zu studieren. Von 1889-1902 war er dann Prediger in Frankfurt. In dieser Zeit schrieb er auch seinen "Katechismus", der zum Leitfaden des baptistischen Religionsunterrichts wurde. 1902 ging er nach Bochum und 1911 nach Berlin, wo er bis 1925 arbeitete. Der Bund berief Weerts 1897 in die Bundesverlagskommission. Den verschiedenen Bundesverwaltungen gehörte er bis 1924 an. Von 1900 bis 1907 Sekretär der Vereinigten Bundesverwaltung, wurde er anschließend bis 1924 deren Vorsitzender. Auch der Schulkommission gehörte er an, 1912-14 als Vorsitzender. Weerts pflegte die internationalen Kontakte des Bundes, besonders als Kassierer des Englisch-deutschen Missionskomitees. Er war Vizepräsident des Baptistischen Weltbundes von 1911-1923. Sein Schwiegersohn __<font 12.0pt/inherit;;#5b9bd5;;inherit>Paul Schmidt</font> __ charakterisierte ihn als demütigen und bescheidenen Führer, der das volle Vertrauen der Gemeinden besaß. Er war verheiratet. Seine Tochter Maria wurde die Ehefrau von __<font 12.0pt/inherit;;#5b9bd5;;inherit>Paul Schmidt</font>__dem späteren Bundesdirektor//(Kurzbiographie von Frank Fornaçon aus: GBalders (Hg), Ein Herr, 1984, S. 365, ergänzt) //+
  
 //Kurzbiographie in wikipedia: // [[https://de.wikipedia.org/wiki/Bernhard_Weerts|https://de.wikipedia.org/wiki/Bernhard_Weerts]] //Kurzbiographie in wikipedia: // [[https://de.wikipedia.org/wiki/Bernhard_Weerts|https://de.wikipedia.org/wiki/Bernhard_Weerts]]
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 Verlags- und Verlagshausangelegenheit, in: Wahrheitszeuge 1897, Nr. 41, S. 324f. Verlags- und Verlagshausangelegenheit, in: Wahrheitszeuge 1897, Nr. 41, S. 324f.
  
-Katechismus. Ein Leitfaden für den Religions-Unterricht, Kassel 1899, 6.Aufl. 1923, 72 S. (//vgl. dazu: Ulf Beiderbeck, Frei und geborgen (Baptismus-Studien 3), Kassel 2002, S. 51//).+Katechismus. Ein Leitfaden für den Religions-Unterricht, Kassel 1899, 6.Aufl. 1923, 72 S. (//vgl. dazu: Ulf Beiderbeck, Frei und geborgen [Baptismus-Studien 3], Kassel 2002, S. 51//).
  
 Unsere Stellung zur Allianzbewegung, in: Hilfsbote 26/1906, S. 194-198. Unsere Stellung zur Allianzbewegung, in: Hilfsbote 26/1906, S. 194-198.
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 ===== Literatur ===== ===== Literatur =====
  
-F.W.Simoleit (Hg), Offizieller Bericht über den 1. Kongreß der europäischen Baptisten, Berlin 1908, S. 68; Gustav Gieselbusch, Wie heilig ist diese Stätte! Geschichte der Baptistengemeinde Bethel zu Berlin 1887-1912 (Festschrift), S. 67f; Wahrheitszeuge 1929, Nr. 13-21; Jahrbuch 1930, S. 11f (Nachruf von Paul Schmidt); Festschrift zum fünfzigjährigen Jubiläum der Bethelgemeinde Berlin O, Gubener Strasse 10, 1887-1937, bearbeitet v. Theodor Winter und Karl Sult (72 S.), S. 19.21.22.24.25.28; F. Townley Lord, Baptist World Fellowship. A short history of the Baptist World Alliance, London 1955, p. 33; R. Donat, Ausbreitung, 1960, S. 405; G. Balders, Werden und Wirkung von Glaubensbekenntnissen, in: Wort und Tat 1971, H. 1, S. (10-15) 15; Robert Kluttig, Geschichte der deutschen Baptisten in Polen 1858-1945, Winnipeg/Kanada 1973, S. 261; Festschrift zum 100-jährigen Gemeindejubiläum der EFG Bochum, Hermannshöhe, 1874-1974, S. 10; G. Balders (Hg), Ein Herr, ein Glaube, eine Taufe. 150 Jahre Baptistengemeinden in Deutschland 1834-1984. Festschrift, Wuppertal/Kassel 1984, S. 63.66.68.76.77.216.247; Hero Jelten, „Und der Herr tat hinzu“. 125 Jahre Baptistengemeinde im Raum Hesel/Uplengen, hg. v. d. EFG Firrel/Remels, Hesel 1990, S. 51ff; Diabo&Lüllau, "Was sagt ihr nun zum väterlichen Erbe". Briefe, Bilder, Berichte einer Predigerfamilie aus dem Kaiserreich, hg. v. Uwe A. Gieske, Varel/Oldenburg 1993, S. 37.89.129.164.243; Karl Heinz Voigt, Freikirchen und Ökumenische Bewegung. Die Bildung der Vereinigung Ev. Freikirchen zwischen Stockholm (1925) und Lausanne (1927), in: Freikirchenforschung 9/1999, S. (151-187) 165.170; Diabo&Lüllau, "Hoffentlich enttäuscht uns Hitler nicht". Briefe, Bilder, Berichte einer Predigerfamilie 1925-1960, hg. v. Uwe A. Gieske, Berlin 1999, S. 14.15.280.299; Ulf Beiderbeck, Frei und geborgen (Baptismus-Studien 3), Kassel 2002, S. 49-51.58.64.65.68; K. H. Voigt, Freikirchen in Deutschland (19. und 20. Jahrhundert) (Kirchengeschichte in Einzeldarstellungen III/6), Leipzig 2004, S. 145; Karl Heinz Voigt, Freikirchen als Vorboten der Ökumene in Deutschland, in: Freikirchenforschung 18/2009, S. (166-187) 182; Karl Heinz Voigt, Ökumene in Deutschland. Internationale Einflüsse und Netzwerkbildung - Anfänge 1848-1945, Göttingen 2014, Register; Imanuel Baumann, Baptisten und 1918/19. Zum Verhältnis von Freikirche und Staat in der Gründungsphase der Weimarer Republik, in: Historische Zeitschrift 306 (2018) 2, S. (354-395) 360.361.362.363.364.365.366.367.379.384.390; R.Assmann/A.Liese (Hg), Baptismus und Sozialismus. Das Verhältnis der Baptisten zum Sozialismus in den Umbrüchen des 20. Jahrhunderts. Studientag Berlin 2019 (Baptismus-Dokumentation 9), Elstal 2020, S. 9.20.41.139; Hartmut Wahl (Hg), Aufzeichnungen und Erinnerungen von Johannes Warns (1874-1937). Bd. 1: 1874-1918. Von Osteel bis Berlin, Hammerbrücke 2021, S. 239; vgl. auch wikipedia-Art. Bernhard Weerts.+F.W.Simoleit (Hg), Offizieller Bericht über den 1. Kongreß der europäischen Baptisten, Berlin 1908, S. 68; Gustav Gieselbusch, Wie heilig ist diese Stätte! Geschichte der Baptistengemeinde Bethel zu Berlin 1887-1912 (Festschrift), S. 67f; Wahrheitszeuge 1929, Nr. 13-21; Jahrbuch 1930, S. 11f (Nachruf von Paul Schmidt); Festschrift zum fünfzigjährigen Jubiläum der Bethelgemeinde Berlin O, Gubener Strasse 10, 1887-1937, bearbeitet v. Theodor Winter und Karl Sult (72 S.), S. 19.21.22.24.25.28; 
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 +F. Townley Lord, Baptist World Fellowship. A short history of the Baptist World Alliance, London 1955, p. 33; R. Donat, Ausbreitung, 1960, S. 405; G. Balders, Werden und Wirkung von Glaubensbekenntnissen, in: Wort und Tat 1971, H. 1, S. (10-15) 15; Robert Kluttig, Geschichte der deutschen Baptisten in Polen 1858-1945, Winnipeg/Kanada 1973, S. 261; Festschrift zum 100-jährigen Gemeindejubiläum der EFG Bochum, Hermannshöhe, 1874-1974, S. 10; 
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 +G. Balders (Hg), Ein Herr, ein Glaube, eine Taufe. 150 Jahre Baptistengemeinden in Deutschland 1834-1984. Festschrift, Wuppertal/Kassel 1984, S. 63.66.68.76.77.216.247; Hero Jelten, „Und der Herr tat hinzu“. 125 Jahre Baptistengemeinde im Raum Hesel/Uplengen, hg. v. d. EFG Firrel/Remels, Hesel 1990, S. 51ff; Diabo&Lüllau, "Was sagt ihr nun zum väterlichen Erbe". Briefe, Bilder, Berichte einer Predigerfamilie aus dem Kaiserreich, hg. v. Uwe A. Gieske, Varel/Oldenburg 1993, S. 37.89.129.164.243; Karl Heinz Voigt, Freikirchen und Ökumenische Bewegung. Die Bildung der Vereinigung Ev. Freikirchen zwischen Stockholm (1925) und Lausanne (1927), in: Freikirchenforschung 9/1999, S. (151-187) 165.170; Diabo&Lüllau, "Hoffentlich enttäuscht uns Hitler nicht". Briefe, Bilder, Berichte einer Predigerfamilie 1925-1960, hg. v. Uwe A. Gieske, Berlin 1999, S. 14.15.280.299; 
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 +Ulf Beiderbeck, Frei und geborgen (Baptismus-Studien 3), Kassel 2002, S. 49-51.58.64.65.68.207; Zwischen Himmel und Erde. Festschrift zum 100-jährigen Jubiläum der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde München (Baptisten), hg. von Andrea und Kim Strübind, 2002, S. 81; K. H. Voigt, Freikirchen in Deutschland (19. und 20. Jahrhundert) (Kirchengeschichte in Einzeldarstellungen III/6), Leipzig 2004, S. 145; Karl Heinz Voigt, Freikirchen als Vorboten der Ökumene in Deutschland, in: Freikirchenforschung 18/2009, S. (166-187) 182
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 +Karl Heinz Voigt, Die Freikirchen während der Weimarer Republik. Gemeinsames Wirken unter neuen Bedingungen, in: Freikirchenforschung 21/2012, S. (131-157) 139; Karl Heinz Voigt, Ökumene in Deutschland. Internationale Einflüsse und Netzwerkbildung - Anfänge 1848-1945, Göttingen 2014, Register; Volker Spangenberg, „Christen sollen Beter sein, Baptisten aber ganz besonders“. Anmerkungen zur Gebetskultur im deutschen Baptismus, in: J. Hafner/J. Enxing/A. Munzinger (Hg), Gebetslogik. Reflexionen aus interkonfessioneller Perspektive (Beihefte zur Ökumenischen Rundschau 103), Leipzig 2016, S. (118-139) 125; Imanuel Baumann, Baptisten und 1918/19. Zum Verhältnis von Freikirche und Staat in der Gründungsphase der Weimarer Republik, in: Historische Zeitschrift 306 (2018) 2, S. (354-395) 360.361.362.363.364.365.366.367.379.384.390; 
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 +R.Assmann/A.Liese (Hg), Baptismus und Sozialismus. Das Verhältnis der Baptisten zum Sozialismus in den Umbrüchen des 20. Jahrhunderts. Studientag Berlin 2019 (Baptismus-Dokumentation 9), Elstal 2020, S. 9.20.41.139; Hartmut Wahl (Hg), Aufzeichnungen und Erinnerungen von Johannes Warns (1874-1937). Bd. 1: 1874-1918. Von Osteel bis Berlin, Hammerbrücke 2021, S. 239; Volker Spangenberg, Das „Stiefkind unseres Gemeindelebens“? Zur Abendmahlsfeier im deutschen Baptismus, in: ThGespr 2021, Heft 3, S. (107-127) 118; Imanuel Baumann, Loyalitätsfragen. Glaubensgemeinschaften der täuferischen Tradition in den staatlichen Neugründungsphasen des 20. Jahrhunderts (Kirche-Konfession-Religion Bd. 78), Göttingen 2021, Register; vgl. auch wikipedia-Art. Bernhard Weerts.
  
-Bildnachweis: Oncken Verlag 1960 / Oncken-Archiv Elstal+Bildnachweis: Oncken Verlag 1930/1960 / Oncken-Archiv Elstal
  
  
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