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Alfred Scheve

Alfred Scheve (* 17. September 1872 in Köln; † 27. September 1945 in Hattingen/Ruhr) war Prediger und zeitweise Lehrer am Predigerseminar in Hamburg, der auch die Schüler- und Studentenarbeit des Bundes leitete.

alfred_scheve.jpgEr war ein Sohn von Eduard Scheve und „seit seiner Kindheit durch eine Lähmung behindert“. Er absolvierte ein Studium der Theologie an der Universität Berlin 1892-1896. Dann wurde er Sekretär und Lehrer des Diakonissenhauses Bethel Berlin 1895-1900. Bis 1902 war er Sekretär der Missionsgesellschaft deutscher Baptisten und 1902-1905 Prediger in Berlin-Emdenerstraße. Als Lehrer unterrichtete er am Hamburger Seminar von 1908 bis 1911. Er betreute seit 1912 (nach dem Ausscheiden von Gerdtells) die Schüler- und Studentenarbeit des Bundes, die eine eigene Zeitschrift „Der Lotse“ bekam. Ab 1911 diente er in Gelsenkirchen als Prediger und Jugendpfleger der Rheinisch-Westfälischen Vereinigung. 1917-1919 war er Kriegshilfslehrer in Hattingen und bis 1922 Sonntagschul- und Jugendpfleger der Christlichen Traktatgesellschaft Kassel. Von 1904 bis 1911 gab er zusammen mit Gustav Gieselbusch den „Hilfsboten“ heraus. 1933 ging er in den Ruhestand. „Blättert man im Gästebuch Scheves, so kann man die allgemeine Wertschätzung bemerken, die ihm entgegengebracht wurde, trotzdem er wohl nie ein bequemer Funktionär war“ (Edwin Brandt). (RF nach Edwin Brandt)

Unveröffentlichte Kurzbiographie von Edwin Brandt, 1984.

Kopierbücher Scheve (Oncken-Archiv Elstal) (vom Diakoniewerk Bethel digitalisiert, vgl. dazu Die Gemeinde 1/2014, S. 27).

selbständige Veröffentlichungen

Der Religionsunterricht in der Schule, Kassel ca. 1910, ²1915 (62 S.).

Die Mission der deutschen Baptisten in Kamerun, Neuruppin 1917 (30 S.).

Unsere Stellung im gegenwärtigen Kampf um den Religionsunterricht in der Schule, o.J., Kassel (15 S.); vgl. Art. in: Wahrheitszeuge 1920, Nr. 4+5.

Hat der Baptismus noch Existenzberechtigung?, Kassel 1924 (48 S., Vortrag auf der Bundeskonferenz 1924 und Sonderdruck); vgl. auch Wahrheitszeuge 1924, Nr. 44-47.

Fortbildungskurs für Sonntagschullehrer (zusammen mit F.W.Herrmann), Kassel ca. 1925 (59 S.).

Artikel in Zeitschriften u.a.

1904-1911 Hrsg. des Hilfsboten zusammen mit Gustav Gieselbusch.

Seit 1915 Redakteur des „Lotsen“.

Die homiletischen Grundsätze von Theodor Christlieb, in: Hilfsbote 23/1903, Nr. 1, S. 1-7.

Die Mormonen, in: Hilfsbote 24/1904, S. 81-86.

Rundschau. Die ev. Freikirchen in Deutschland, in: Hilfsbote 24/1904, S. 178-181.

Literaturbericht. Die Grundsätze der ev. Freikirchen, in: Hilfsbote 26/1906, S. 18-22.

Rundschau. Die Arbeitsgebiete der weiblichen Diakonie, in: Hilfsbote 26/1906, S. 60-71.

Unser Verhältnis zu den nichtchristlichen Religionen, in: Hilfsbote 27/1907, S. 105-111.

Prof. W. Rauschenbusch über die Bedeutung von Glaubensbekenntnissen, in: Hilfsbote 1909, S. 132ff.

Zur Entstehung unseres Glaubensbekenntnisses, in: Hilfsbote 1909, S. 183.

Der Mohammedanismus, in: Hilfsbote 29/1909, S. 69-77.

Mitteilungen aus dem Predigerseminar Hamburg-Horn (u.a. Lehrplan, Hausordnung, Benutzung der Bibliothek), in: Hilfsbote 30/1910, S. 64-72.

Adolf Schlatters Werke, in: Hilfsbote 32/1912, S. 152-156.167-171.

Vom Krieg und vom ewigen Frieden, in: Hilfsbote 11/1914, S. 169 (?).

Die Volkshochschule, der Idealismus und wir, in: Wahrheitszeuge 1919, Nr. 25, S. 197f.

Unsere Stellung im gegenwärtigen Kampf um den Religionsunterricht in der Schule, o.J., Kassel (15 S.); vgl. Art. in: Wahrheitszeuge 1920, Nr. 4+5.

Hat der Baptismus noch Existenzberechtigung?, Kassel 1924 (48 S., Vortrag auf der Bundeskonferenz 1924 und Sonderdruck); vgl. auch Wahrheitszeuge 1924, Nr. 44-47.

Die Freikirchen und das kommende Reichsschulgesetz, in: Der Evangelist 1925, S. 597-599; auch in: Evangelischer Botschafter 1925, S. 310f; Wahrheitszeuge 1925?

Vom Dienst des Sonntagschulleiters an seinen Mitarbeitern, in: Hilfsbote 1927, H. 3, S. 41f.

Der Pietismus und wir. Eine Unterredung mit baptistischen Jünglingen, in: Hilfsbote 38/1928, H. 1, S. 9-12; H. 2, S. 32-37 (vgl. dazu E. Schütz in Festschrift 100 Jahre Theol. Seminar, 1980, S. 32).

Bibel und Katechismus, in: Hilfsbote 39/1929, H. 11, S. 246-249 (vgl.dazu: Ulf Beiderbeck, Frei und geborgen [Baptismus-Studien 3], Kassel 2002, S. 53f).

Freikirchen, in: C.Schweitzer, Das religiöse Deutschland der Gegenwart, Bd. II, Berlin 1930 (30 S.).

weitere Werke siehe A.Giebel, Glaube, der in der Liebe tätig wird (Baptismus-Studien 1), 2000, S. 325.327.343f.

F.W.Simoleit (Hg), Offizieller Bericht über den 1. Kongreß der europäischen Baptisten, Berlin 1908, S. 57.87; Festschrift 75jähriges Jubiläum Predigerseminar, Hamburg-Horn 1955, S. 65.66; Donat, Ausbreitung, 1960, Register und S. 516; G. Balders, Werden und Wirkung von Glaubensbekenntnissen, in: Wort und Tat 1971, H. 1, S. (10-15) 13f; Festschrift 100 Jahre Theol. Seminar, 1880-1980, S. 32.235; G. Balders (Hg), Ein Herr, ein Glaube, eine Taufe. 150 Jahre Baptistengemeinden in Deutschland 1834-1984. Festschrift, Wuppertal/Kassel 1984, S. 52.68.70.82.225.232; Festschrift 150 Jahre Oncken-Gemeinde 1834-1984, zusammengestellt von H. Becker, D. Kroll, E. Rockel, Hamburg 1984, S. 145; 100 Jahre evangelisch-freikirchliches Diakoniewerk Bethel-Berlin 1887-1987, S. 11.13; G. Balders, Eduard Scheve. „Handlanger und Vorangänger“, Wuppertal und Kassel 1989, S. 4.10.13.28; G. Schüttel, Diakonie im BEFG, in: 40 Jahre Diakonische Arbeitsgemeinschaft evangelischer Freikirchen. Vertretung der „Freikirchen“ im Diakonischen Werk der EKD, 1957-1997, Stuttgart 1997, S. (82-90) 88f; Theodor Schober, Über die Anfänge, in: 40 Jahre Diakonische Arbeitsgemeinschaft evangelischer Freikirchen. Vertretung der „Freikirchen“ im Diakonischen Werk der EKD, 1957-1997, Stuttgart 1997, S. (82-90) 13; Astrid Giebel, Glaube, der in der Liebe tätig wird (Baptismus-Studien 1), Kassel 2000, Register und 325.343f; Franz Graf-Stuhlhofer, Öffentliche Kritik am Nationalsozialismus im Großdeutschen Reich. Leben und Weltanschauung des Wiener Baptistenpastors Arnold Köster (1896-1960), Neukirchen-Vluyn 2001, S. 75; Ulf Beiderbeck, Frei und geborgen (Baptismus-Studien 3), Kassel 2002, S. 53f; Michael Kisskalt, Das Tagebuch des Richard Edube Mbene und sein missionshistorischer Kontext (Missionsgeschichtliches Archiv, Bd. 23), Stuttgart 2015, Register (289 S.; zugleich Diss. Berlin 2014); Andreas Zabka, Die Burgfriedenskirche, in: ZThG 20/2015, S. (161-172) 165; Manfred Stedtler, Baptisten in der Weimarer Republik. Ihre Gedanken zu Politik und Gesellschaft, Bonn 2015, 2. Druck 2016, S. 99f; Karl Heinz Voigt, Kirchliche Minderheiten im Schatten der lutherischen Reformation vor 1517 bis nach 2017 (Kirche-Konfession-Religion Bd. 73), Göttingen 2018, S. 256.258f.

Bildnachweis: Oncken Verlag 1960 / Oncken-Archiv Elstal

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  • von rfleischer