hans_fehr

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hans_fehr [2023/05/16 17:58]
rfleischer [Literatur]
hans_fehr [2023/07/19 09:54]
rfleischer [Leben]
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 {{  :hans_fehr-1955.jpg?nolink&200x266|hans_fehr-1955.jpg}}Sohn des Predigers Gottlieb Fehr. Gelernter Kaufmann besuchte er 1920-1923 das Predigerseminar, diente der Gemeinde Hamburg I bis 1931 als Prediger und blieb ihr zeitlebens als Ältester verbunden. 1931 von Albertine Assor an das Diakonissenhaus "Siloah" gerufen, war er bis 1965 dessen Direktor und leitete die Umgestaltung zu einem Diakoniewerk (seit 1941 "Albertinenhaus") mit modernem eigenen Krankenhaus ein. Von 1933 bis 1965 (außer 1936/37 und 1946/47) gehörte er zur Führungsspitze des Bundes, ab 1951 Bundesvorsitzender zunächst für den Westen, seit 1955 für den Gesamtbund, "geliebt und umstritten zugleich, wie es für ausgeprägte Führungspersönlichkeiten nicht anders denkbar wäre" (Walter Füllbrandt). Zu Beginn des Dritten Reiches distanzierte er sich von der NS-Ideologie und der Umdeutung des Begriffs "Nächstenliebe" und trat nicht für die Auf- oder Abwertung von Rassen ein (siehe A.Giebel und A.Strübind). Trotz seines Eintretens für das "Führerprinzip" auch im Bund während des Dritten Reiches setzte er dank seiner beharrlichen und treuen Einsatzbereitschaft "alles daran, das ihm anvertraute Werk und auch die Gemeinschaft unseres Bundes möglichst unbeschadet durch diese schwierige Zeit zu steuern. Das ging nicht ohne innere Not und demütigende Kompromisse ab. Er hat später bekannt, wie sehr er darunter gelitten hat" (Walter Füllbrandt, 1979). Nach seinem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst blieb er noch bis 1977 der hochgeschätzte 1. Vorsitzende des neukonstituierten Verbandes für Evangelische Diakonie und Krankenanstalten e.V. "Albertinenhaus". Er war seit 1923 verheiratet mit Bertha Fehr, geb. Gieselbusch, der Tochter von Seminardirektor Gustav Gieselbusch. (//Kurzbiographie von Günter Balders, in: G.Balders [Hg.], Ein Herr, 1984, S. 343f., ergänzt//) {{  :hans_fehr-1955.jpg?nolink&200x266|hans_fehr-1955.jpg}}Sohn des Predigers Gottlieb Fehr. Gelernter Kaufmann besuchte er 1920-1923 das Predigerseminar, diente der Gemeinde Hamburg I bis 1931 als Prediger und blieb ihr zeitlebens als Ältester verbunden. 1931 von Albertine Assor an das Diakonissenhaus "Siloah" gerufen, war er bis 1965 dessen Direktor und leitete die Umgestaltung zu einem Diakoniewerk (seit 1941 "Albertinenhaus") mit modernem eigenen Krankenhaus ein. Von 1933 bis 1965 (außer 1936/37 und 1946/47) gehörte er zur Führungsspitze des Bundes, ab 1951 Bundesvorsitzender zunächst für den Westen, seit 1955 für den Gesamtbund, "geliebt und umstritten zugleich, wie es für ausgeprägte Führungspersönlichkeiten nicht anders denkbar wäre" (Walter Füllbrandt). Zu Beginn des Dritten Reiches distanzierte er sich von der NS-Ideologie und der Umdeutung des Begriffs "Nächstenliebe" und trat nicht für die Auf- oder Abwertung von Rassen ein (siehe A.Giebel und A.Strübind). Trotz seines Eintretens für das "Führerprinzip" auch im Bund während des Dritten Reiches setzte er dank seiner beharrlichen und treuen Einsatzbereitschaft "alles daran, das ihm anvertraute Werk und auch die Gemeinschaft unseres Bundes möglichst unbeschadet durch diese schwierige Zeit zu steuern. Das ging nicht ohne innere Not und demütigende Kompromisse ab. Er hat später bekannt, wie sehr er darunter gelitten hat" (Walter Füllbrandt, 1979). Nach seinem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst blieb er noch bis 1977 der hochgeschätzte 1. Vorsitzende des neukonstituierten Verbandes für Evangelische Diakonie und Krankenanstalten e.V. "Albertinenhaus". Er war seit 1923 verheiratet mit Bertha Fehr, geb. Gieselbusch, der Tochter von Seminardirektor Gustav Gieselbusch. (//Kurzbiographie von Günter Balders, in: G.Balders [Hg.], Ein Herr, 1984, S. 343f., ergänzt//)
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 +//Nachruf von Walter Füllbrandt, in: Die Gemeinde 37/1979, S. 13f. //
  
 //Harald Becker,// //Die Ära Hans Fehr//, in: Festschrift 150 Jahre Oncken-Gemeinde 1834-1984, S. 46-48. //Harald Becker,// //Die Ära Hans Fehr//, in: Festschrift 150 Jahre Oncken-Gemeinde 1834-1984, S. 46-48.
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 //Porträt: Verbindlich: Hans Fehr, //in//: //Auf klarem Kurs. 100 Jahre. Vom Diakonissenverein Siloah zur Albertinengruppe, 2007, S. 76-90 (Text: Frank Fornaçon). //Porträt: Verbindlich: Hans Fehr, //in//: //Auf klarem Kurs. 100 Jahre. Vom Diakonissenverein Siloah zur Albertinengruppe, 2007, S. 76-90 (Text: Frank Fornaçon).
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  • hans_fehr.txt
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  • von rfleischer