carl_gottfried_fuellbrandt

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carl_gottfried_fuellbrandt [2020/06/16 20:26]
rfleischer [Literatur]
carl_gottfried_fuellbrandt [2021/11/11 18:18]
rfleischer [Leben]
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 ====== Carl Gottfried Füllbrandt ====== ====== Carl Gottfried Füllbrandt ======
  
-**Carl G. Füllbrandt** (* 29./16. Mai 1858 in Neu Grabau/Polen;  † 18. Mai 1915 in Hannover) war Schuhmacher, Sattler, Landwirt bis er Predigthelfer in Südrussland und Prediger in Odessa wurde.+**Carl G. Füllbrandt** (* 29./16. Mai 1858 in Neu Grabau/Polen; † 18. Mai 1915 in Hannover) war Schuhmacher, Sattler, Landwirt bis er Predigthelfer in Südrussland und schließlich ordinierter Prediger in Neuburg und Odessa wurde. 
  
 ===== Leben ===== ===== Leben =====
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-Der spätere Baptistenprediger von Odessa wurde in Neugrabow/Polen geboren. Die Eltern stammten aus Westpreußen. Die Familie wanderte 1870 nach Russland aus. Er erlernte das Schuhmacher- und Sattlerhandwerk. Durch Abraham Unger (1825-1880) wurde er 1872 getauft. 1877 heiratete er Elisabeth Hübert (1858-1936) und hatte mit ihr elf Kinder; drei Söhne wurden ebenfalls Prediger: Carl, Friedrich und Emil. Seit 1880 diente er als Predigthelfer vor allem an der Seite von __<font inherit/inherit;;#5b9bd5;;inherit>August Liebig</font>__ (1835-1914). Er nahm an den jährlichen vierwöchigen Missionskursen teil und wurde 1887 von __<font inherit/inherit;;#5b9bd5;;inherit>Johannes Pritzkau</font>__ und __<font inherit/inherit;;#5b9bd5;;inherit>August Liebig</font>__ in Neuburg/Südrussland ordiniert. Er gab die Landwirtschaft auf und diente der Gemeinde Neuburg, seit 1898 in der deutschen Gemeinde Odessa mit ihren 40 Predigtstationen. Auch mit der russischen Gemeinde von W. Pawloff arbeitete er eng zusammen. Ab 1911 unternahm er eine Missionsarbeit in Bessarabien, im Kaukasus, in Sibirien und im Wolgagebiet. Im Februar 1915 erhielt er den Ausweisungsbefehl und zog zum Sohn Friedrich nach Hannover. (//RF//)+Der spätere Baptistenprediger von Odessa wurde in Neugrabow/Polen geboren. Die Eltern stammten aus Westpreußen. Die Familie wanderte 1870 nach Russland aus. Er erlernte das Schuhmacher- und Sattlerhandwerk. Durch Abraham Unger (1825-1880) wurde er 1872 getauft. 1877 heiratete er Elisabeth Hübert (1858-1936) und hatte mit ihr elf Kinder; drei Söhne wurden ebenfalls Prediger: Carl, Friedrich und Emil. Seit 1880 diente er als Predigthelfer vor allem an der Seite von __ <font inherit/inherit;;#5b9bd5;;inherit>August Liebig</font> __ (1835-1914). Er nahm an den jährlichen vierwöchigen Missionskursen teil und wurde 1887 von __ <font inherit/inherit;;#5b9bd5;;inherit>Johannes Pritzkau</font> __ und __ <font inherit/inherit;;#5b9bd5;;inherit>August Liebig</font> __ in Neuburg/Südrussland ordiniert. Er gab die Landwirtschaft auf und diente der Gemeinde Neuburg, seit 1898 in der deutschen Gemeinde Odessa mit ihren 40 Predigtstationen. Auch mit der russischen Gemeinde von W. Pawloff arbeitete er eng zusammen. Ab 1911 unternahm er eine Missionsarbeit in Bessarabien, im Kaukasus, in Sibirien und im Wolgagebiet. Im Februar 1915 erhielt er den Ausweisungsbefehl und zog zum Sohn Friedrich nach Hannover. (//RF//)
  
 //Unveröffentlichte Kurzbiographie von 1984.// //Unveröffentlichte Kurzbiographie von 1984.//
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-Carl Füllbrandt: „Wie unseres Vaters Hand uns führte. Erinnerungen und Skizzen aus meinem Leben.“ //(Manuskript, ursprünglich geschrieben in Sütterlinschrift um 1914, erst viel später in den 1960er Jahren transkribiert und vervielfältigt. Das Manuskript (DIN A 4) umfasst 133 S. und 5 S. Familienanhang. Das Sütterlin-Original ist in Kanada. Die eingesehene Kopie ist im Privatbesitz von Prof. Walter Füllbrandt, Hamburg)//+Carl Füllbrandt: „Wie unseres Vaters Hand uns führte. Erinnerungen und Skizzen aus meinem Leben.“ //(Manuskript, ursprünglich geschrieben in Sütterlinschrift um 1914, erst viel später in den 1960er Jahren transkribiert und vervielfältigt. Das Manuskript (DIN A 4) umfasst 133 S. und 5 S. Familienanhang. Das Sütterlin-Original ist in Kanada. Die eingesehene Kopie ist im Privatbesitz von Prof. Walter Füllbrandt, Hamburg, auch im Oncken-Archiv Elstal)//
  
 Roland Fleischer, 29.8.2013 Roland Fleischer, 29.8.2013
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 +===== Quellen =====
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 +„Wie unseres Vaters Hand uns führte. Erinnerungen und Skizzen aus meinem Leben.“ (Manuskript in Sütterlin [um 1914], 133 S., in den 1960er Jahren transkribiert und vervielfältigt; Oncken-Archiv Elstal)
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 +Jahrbuch 1915, S. 9 (Nachruf).
  
  
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 Denkschrift zum 35jährigen Jubiläum der Gemeinde Odessa, 1908 (demnach gegründet 1873; nach R. Donat, Ausbreitung, S. 174, im Jahre 1870). Denkschrift zum 35jährigen Jubiläum der Gemeinde Odessa, 1908 (demnach gegründet 1873; nach R. Donat, Ausbreitung, S. 174, im Jahre 1870).
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 +//vgl. auch: // //Wilhelm Kahle, Evangelische Christen in Rußland und der Sovetunion. Ivan Stepanovic Prochanov (1869-1935) und der Weg der Evangeliumschristen und Baptisten, Wuppertal und Kassel 1978, S. 575: List´ja dereva zizni, Odessa 1913.//
  
 Berichte im „Wahrheitszeugen“: Berichte im „Wahrheitszeugen“:
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 ===== Literatur ===== ===== Literatur =====
  
-F.W.Simoleit (Hg), Offizieller Bericht über den 1. Kongreß der europäischen Baptisten, Berlin 1908, S. 62f; Johannes Pritzkau, Geschichte der Baptisten in Süd-Rußland, Odessa 1913 (204 S.); Nachdruck Lage 1999 (197 S.), S. 92.103.120.128.129.142.172.183; Wahrheitszeuge 1915, S. 295; Jahrbuch 1915, S. 9 (Nachruf); Rheinische Traube 1915 (Nachruf); Donat, Ausbreitung, Register; Hans Brandenburg, Christen im Schatten der Macht. Die Geschichte des Stundismus in Rußland, Wuppertal 1974, S. 166; Günter Balders, Freikirchliche Hymnologie - eine unerledigte Aufgabe, in: ThGespr 2/1990, S. (4-24) 24; Albert W. Wardin Jr, On the Edge. Baptists and other Free Church Evangelicals in Tsarist Russia, 1855-1917, Eugene/OR 2013 (533 S.), Register.+F.W.Simoleit (Hg), Offizieller Bericht über den 1. Kongreß der europäischen Baptisten, Berlin 1908, S. 33.62f; Johannes Pritzkau, Geschichte der Baptisten in Süd-Rußland, Odessa 1913 (204 S.); Nachdruck Lage 1999 (197 S.), S. 92.103.120.128.129.142.172.183; Wahrheitszeuge 1915, S. 295; Jahrbuch 1915, S. 9 (Nachruf); Rheinische Traube 1915 (Nachruf); Donat, Ausbreitung, S. 174.378f; Robert Kluttig, Geschichte der deutschen Baptisten in Polen 1858-1945, Winnipeg/Kanada 1973, S. 240 (Missionserinnerungen von W.A.Gutsche); Hans Brandenburg, Christen im Schatten der Macht. Die Geschichte des Stundismus in Rußland, Wuppertal 1974, S. 166; Günter Balders, Freikirchliche Hymnologie - eine unerledigte Aufgabe, in: ThGespr 2/1990, S. (4-24) 24; Albert W. Wardin Jr, On the Edge. Baptists and other Free Church Evangelicals in Tsarist Russia, 1855-1917, Eugene/OR 2013 (533 S.), Register (S. 313.358.425.436.447 u.ö?).
  
 Bildnachweis: Oncken Verlag 1960 / Oncken-Archiv Elstal Bildnachweis: Oncken Verlag 1960 / Oncken-Archiv Elstal
  
  
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  • von rfleischer